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Missbrauch im Buddhismus

13.9.2022

Zur Dokumentation in arte

Der Buddhismus argumentiert glasklar: Alles Übel wurzelt in der Begierde. Diese ist verknüpft mit einer fundamentalen Unwissenheit über den Status des Menschen: Der Mensch ist kein Ego, das sich selbst gegen die Welt behaupten müßte, sondern ein Knoten in dem Netzwerk des Lebens.


Die arte Dokumentation »Buddhismus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung« von Elodie Emery und Wandrille Lanos (Frankreich, 2022), widmet sich dem Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt im Tibetischen Buddhismus.

Das Leid von Missbrauchsopfern

Die Dokumentation begleitet Ricardo Mendes, der im buddhistischen Zentrum Ogyen Kunzang Choling (OKC) – ein Zentrum der Nyingma Tradition des Tibetischen Buddhismus – aufwuchs. Seine Eltern überließen ihn im Alter von fünf Jahren dem Zentrum.

Gegründet wurde das Zentrum 1972 vom Belgier Robert Spatz (geb. 1944), auch bekannt als Lama Kunzang Dorje. Laut Palmer war es das allererste buddhistische Zentrum, das in Brüssel eröffnet wurde. Später kam Nyima Dzong (auch bekannt als »Chateau de Soleils«), im Süden Frankreichs hinzu. Zudem gründete OKC auch in anderen Ländern buddhistische Zentren: in Spanien, Griechenland, Portugal und Tahiti.

Im Jahr 2016 wurde Spatz das erste Mal der sexualisierten Gewalt, der Kindesentführung, der Geldwäsche und anderer Verbrechen schuldig gesprochen. Die Organisation OKC wurde ebenfalls mehrerer Vergehen schuldig gesprochen.

arte Dokumentation auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=5GgJAcVwTzQ

 

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